Wie schreibt man ein Teststrategie-Dokument?

Dokument

So eine Teststrategie muss kein Roman sein, aber sie sollte halt die wichtigsten Fragen beantworten. Was wollen wir testen – und wie genau? Wo setzen wir auf Automatisierung, und wo ist ein manueller Test vielleicht sogar sinnvoller? Und passt das alles zu dem, was das Produkt eigentlich leisten soll?

Vor allem, wenn ihr nicht nur klassisch testet, sondern vielleicht schon mit KI-testen rumprobiert, wird’s schnell unübersichtlich. Dann hilft es enorm, wenn alle denselben Plan vor Augen haben – nicht als starres Regelwerk, sondern eher als gemeinsames Verständnis, wie man an das Thema Qualität ranwill. So ein Teststrategie-Dokument muss kein Meisterwerk sein. Es reicht, wenn klar wird, wie ihr testet, worauf ihr Wert legt – und was euch eher egal ist. Wenn das mal festgehalten ist, könnt ihr später viele Diskussionen abkürzen. Und ihr verschwendet keine Zeit mit Tests, die am Ende keinen echten Mehrwert bringen.

Was ist eine Teststrategie: Arten und Bedeutung

Wenn du testen willst, brauchst du nicht einfach nur ein paar Testfälle – du brauchst einen Plan, der dir den Rahmen gibt. Genau das ist die Teststrategie. Kein starres Dokument, eher so was wie: „So ticken wir beim Testen. So priorisieren wir. So gehen wir Probleme an.“ Wenn das klar ist, spart man sich eine Menge Durcheinander später.

Und jetzt mal ehrlich: Es gibt nicht die eine Art, wie man testet. Manche Teams versuchen, Fehler möglichst früh zu vermeiden. Die denken mit, schon beim Schreiben der Anforderungen. Andere sind mehr so drauf: „Wir fixen’s, wenn’s kaputtgeht.“ Auch okay, solange man weiß, worauf man sich einlässt.

Dann gibt’s auch Leute, die eher analytisch rangehen. Die schauen sich Risiken und alte Fehler an und bauen darauf ihre Tests auf. Und wenn’s richtig komplex wird – viel Logik, viele Abhängigkeiten – kommt manchmal so was wie modellbasiertes Testen ins Spiel. Da arbeitest du mit Diagrammen, Zuständen, Übergängen. Klingt nerdy, funktioniert aber.

Was wichtig ist: Die Strategie muss zum Team passen. Und sie muss helfen. Wenn du dadurch schneller Entscheidungen triffst, besser priorisierst oder einfach klarer kommunizierst, was wichtig ist – dann hast du’s richtig gemacht. Es geht nicht darum, das perfekte Dokument zu schreiben. Es geht darum, dass alle wissen, woran sie sich halten können, wenn’s ernst wird.

Was ist ein Teststrategie-Dokument

Wenn man testet – egal ob in einem kleinen Projekt oder über mehrere Teams hinweg – hilft’s enorm, wenn es ein zentrales Dokument gibt, das alles zusammenfasst: Wie testen wir? Womit? Was ist wichtig, was nicht? Genau dafür gibt’s das Teststrategie-Dokument. Das Ding ist im Grunde der rote Faden fürs gesamte Team. Alle, die irgendwie mit Qualität zu tun haben – QA, Devs, PMs, Stakeholder – können reinschauen und wissen direkt, worauf es ankommt. Nicht im Detail, aber im Großen und Ganzen: Das ist unser Ansatz, das sind unsere Prioritäten, und so hängen unsere Tests mit den Zielen des Projekts zusammen.

Es geht dabei nicht nur um das Was – also welche Testarten wir nutzen oder welche Tools zum Einsatz kommen. Viel wichtiger ist oft das Warum. Warum machen wir’s genau so? Warum lassen wir andere Sachen weg? Wenn das klar dokumentiert ist, spart das später jede Menge Diskussionen – gerade wenn neue Leute ins Projekt kommen oder sich die Anforderungen ändern. So ein Dokument wird im Laufe des Projekts schnell zu einer Art Kompass. Kein starres Regelwerk, eher ein lebendiger Plan, der dafür sorgt, dass alle in die gleiche Richtung laufen. Und wenn’s mal unübersichtlich wird – was in großen Projekten früher oder später passiert – dann ist es Gold wert, sich auf eine gemeinsame Strategie berufen zu können.

Hauptvorteile eines Teststrategie-Dokuments

Die Erstellung eines durchdachten Test strategy document bringt weitreichende Vorteile für Entwicklungsteams und QA-Professionals mit sich:

  • Klarheit und Richtung: Bietet allen Teammitgliedern eine einheitliche Sichtweise und eliminiert Verwirrung über Testansätze, wodurch jeder Tester genau weiß, welche Methoden anzuwenden sind
  • Ressourcenoptimierung: Ermöglicht die effiziente Allokation von Zeit, Budget und Personal für Testaktivitäten, indem Prioritäten klar definiert und Ressourcen gezielt eingesetzt werden
  • Risikominimierung: Identifiziert potenzielle Risiken frühzeitig und entwickelt proaktive Strategien zu deren Bewältigung, was zu weniger überraschenden Problemen in späteren Projektphasen führt
  • Konsistenz: Stellt sicher, dass alle Tests nach einheitlichen Standards und Methoden durchgeführt werden, unabhängig davon, welcher Tester sie ausführt
  • Verbesserte Kommunikation: Schafft eine gemeinsame Sprache zwischen verschiedenen Stakeholdern und Teammitgliedern, wodurch Missverständnisse reduziert werden
  • Nachverfolgbarkeit: Ermöglicht die systematische Verfolgung von Testfortschritten und -ergebnissen durch klar definierte Metriken und Meilensteine
  • Qualitätssicherung: Gewährleistet, dass die Software den definierten Qualitätsstandards entspricht, indem messbare Erfolgskriterien etabliert werden

Was sollte das Teststrategie-Dokument enthalten?

Wenn du ein Teststrategie-Dokument aufsetzt, dann reicht es nicht, ein paar Testarten und Tools aufzuschreiben. Das Ding soll ja nicht nur gut aussehen – es soll wirklich helfen. Und dafür braucht es ein paar zentrale Inhalte, die einfach drin sein müssen.

Am Anfang steht der Überblick: Was ist das für ein Projekt? Was wollen wir mit den Tests erreichen? Und in welchem geschäftlichen Kontext bewegen wir uns überhaupt? Wenn das fehlt, testet man schnell am Ziel vorbei. Genauso wichtig ist der Testumfang – also was genau geprüft wird und was bewusst nicht. Diese Abgrenzung spart später Diskussionen. Und natürlich: Wie gehen wir beim Testen vor? Welche Methoden setzen wir ein – und warum genau diese?

Dann wird’s technisch. Du brauchst eine Beschreibung der Testumgebung, die realistisch ist – nicht nur Wunschdenken. Welche Systeme, Geräte, Schnittstellen müssen verfügbar sein? Wie gehen wir mit Testdaten um? Werden sie anonymisiert? Woher kommen sie? Und was passiert, wenn uns welche fehlen? Auch Risiken gehören rein: Was könnte schieflaufen – und was machen wir dann? Besser vorher durchdenken als mitten im Sprint improvisieren.

Zum Schluss brauchst du den praktischen Rahmen. Wer macht was? Haben wir genug Leute, Tools, Umgebungen? Gibt’s Engpässe? Dann kommen Zeitpläne: realistische (!) Meilensteine, nicht das, was alle hören wollen. Und ganz am Ende: Was soll am Ende eigentlich rauskommen? Welche Ergebnisse, welche Reports? Und woran messen wir, ob die Tests erfolgreich waren?

Wenn all das klar dokumentiert ist, hast du ein Teststrategie-Dokument, das den Namen verdient – und dem Team wirklich was bringt.

Schritte zum Write Test strategy document

Die Erstellung eines effektiven Test strategy document erfordert einen systematischen Ansatz, der in mehreren aufeinander aufbauenden Phasen durchgeführt wird:

  • Projektanalyse durchführen: Verstehen Sie die Geschäftsanforderungen, technischen Spezifikationen und Projektziele gründlich, indem Sie mit allen relevanten Stakeholdern sprechen und vorhandene Dokumentation analysieren
  • Stakeholder identifizieren: Bestimmen Sie alle relevanten Personen und Gruppen, die am Testprozess beteiligt sind, einschließlich Projektmanager, Entwickler, Geschäftsanalysten und Endbenutzer
  • Testumfang definieren: Legen Sie präzise fest, welche Funktionen, Module oder Komponenten getestet werden sollen, basierend auf Risikoanalyse und Geschäftspriorität
  • Risikobewertung durchführen: Identifizieren Sie potenzielle Risiken systematisch und entwickeln Sie entsprechende Strategien zu deren Bewältigung, einschließlich Kontingenzplänen
  • Testansätze auswählen: Wählen Sie die geeignetsten Testmethoden basierend auf Projektanforderungen, verfügbaren Ressourcen und Zeitrahmen aus
  • Ressourcen planen: Bestimmen Sie realistische personelle, zeitliche und finanzielle Ressourcen, die für eine erfolgreiche Testdurchführung erforderlich sind
  • Dokument erstellen: Create Test strategy document mit allen relevanten Informationen in einer strukturierten, leicht verständlichen Form
  • Review und Genehmigung: Lassen Sie das Dokument von allen wichtigen Stakeholdern überprüfen und genehmigen, bevor Sie mit der Implementierung beginnen

Beispiel eines Teststrategie-Dokuments

Ein professionelles Test strategy document sollte eine durchdachte Struktur aufweisen, die verschiedene wichtige Bereiche abdeckt:

  • Executive Summary: Prägnante Zusammenfassung der wichtigsten Punkte für das Management, die die Kernbotschaften ohne zu viele technische Details vermittelt
  • Einleitung: Erklärung des Zwecks des Dokuments und des Projektkontexts, einschließlich der Begründung, warum diese spezielle Teststrategie entwickelt wurde
  • Testscope: Detaillierte Auflistung der zu testenden und bewusst nicht zu testenden Bereiche mit Begründungen für jede Entscheidung
  • Testansatz: Spezifische Methoden wie Unit-Tests, Integrationstests und Systemtests mit Erklärungen, warum diese Ansätze gewählt wurden
  • Testumgebung: Vollständige Hardware- und Software-Spezifikationen für die Testdurchführung, einschließlich Konfigurationsdetails
  • Testdaten: Umfassende Anforderungen an Testdaten und deren Beschaffung, einschließlich Datenschutz- und Sicherheitsaspekten
  • Zeitplan: Detaillierter Testplan mit realistischen Meilensteinen und Terminen, der mit dem Gesamtprojektplan abgestimmt ist
  • Risiken und Abhängigkeiten: Systematische Auflistung identifizierter Risiken und deren Bewältigungsstrategien mit Verantwortlichkeiten
  • Rollen und Verantwortlichkeiten: Klare Zuordnung von Aufgaben an Tester und QA-Professionals mit definierten Erwartungen und Deliverables
  • Erfolgskriterien: Messbare Kriterien für den Testerfolg mit spezifischen Metriken zur Bewertung der Qualität und des Fortschritts

Fazit

Ein gutes Teststrategie-Dokument ist weit mehr als nur ein Pflicht-PDF im Projektordner – es bringt Struktur ins Testen und sorgt dafür, dass alle Beteiligten am gleichen Strang ziehen. Wenn’s gut gemacht ist, hilft es dabei, Ressourcen sinnvoll einzusetzen, Risiken frühzeitig abzufangen und die Qualität der Software von Anfang an im Blick zu behalten. Klar, das Ding muss regelmäßig überarbeitet werden – Anforderungen ändern sich, Prioritäten verschieben sich, manchmal auch das halbe Projekt. Aber genau deshalb ist so ein Dokument so wertvoll: Es bleibt der gemeinsame Nenner, an dem sich alle orientieren können. Wer von Anfang an in eine solide Teststrategie investiert, spart sich später viele Probleme – und sorgt dafür, dass das Projekt nicht nur irgendwie durchkommt, sondern auch das liefert, was es soll: funktionierende, stabile Software, im Zeitrahmen und ohne Überraschungen.

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