
Das digitale Zeitalter birgt viele Fallstricke und schlechte Gewohnheiten, die Sicherheitsrisiken erhöhen können. Einige dieser IT-Angewohnheiten scheinen harmlos zu sein, während sie in Wahrheit gravierende Konsequenzen nach sich ziehen können. In diesem Artikel werfen wir einen genaueren Blick auf einige der schlimmsten IT-Angewohnheiten, die vermieden werden sollten. Unsere Tipps richten sich an alle, die ihre Online-Sicherheit verbessern wollen. Jeder Abschnitt bietet praktische Hinweise und einfache Maßnahmen, um diese Gewohnheiten zu erkennen und abzustellen.
- Speichere Passwörter nie auf Haftnotizen, nutze einen Passwort-Manager.
- Verwende für jedes Konto einzigartige Passwörter.
- Ignoriere Software-Updates nicht, sie erhöhen deine Sicherheit.
- Nutze in öffentlichen WLANs immer ein VPN zur Verschlüsselung.
- Öffne keine unbekannten E-Mail-Anhänge oder USB-Sticks.
Passwörter auf Haftnotizen speichern
Eine der schlimmsten Angewohnheiten, die Du im Bereich IT haben kannst, ist es, Deine Passwörter auf Haftnotizen zu speichern. Obwohl es bequem erscheinen mag, birgt diese Praxis erhebliche Sicherheitsrisiken.
In einem geschäftlichen Umfeld können solche Notizen leicht von unbefugten Personen gesehen werden. Dies öffnet Tür und Tor für Datenschutzverletzungen und Identitätsdiebstahl. Selbst zu Hause ist dieser Ansatz alles andere als sicher, da unerwartete Besucher oder sogar Familienmitglieder Zugang zu Deinen Passwörtern erhalten könnten.
Stell Dir vor, ein Kollege entdeckt zufällig Deinen Arbeitsplatz voller Haftnotizen mit sensiblen Informationen. Nicht nur Dein eigenes Konto ist in Gefahr, sondern auch potenziell sensible Daten Deines Unternehmens. Ein solcher Vorfall ist nicht nur peinlich, sondern kann auch ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen.
Um diese Risiken zu vermeiden, empfehle ich dringend die Nutzung eines Passwort-Managers. Diese Programme helfen Dir, starke, einzigartige Passwörter zu erstellen und sie sicher zu speichern. Auf diese Weise musst Du nur noch ein Master-Passwort für den Zugriff auf die restlichen Passwörter merken.
Im Endeffekt schützt Du durch die Vermeidung dieser schlechten Angewohnheit nicht nur Dich selbst, sondern trägst auch zur allgemeinen Sicherheit bei. Indem Du bewusste Entscheidungen hinsichtlich Deiner Passwortverwaltung triffst, bereitest Du Dich besser auf die immer komplexer werdenden Herausforderungen der digitalen Welt vor.
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Gleiche Passwörter für mehrere Konten nutzen

Wenn Du die gleichen Zugangsdaten für mehrere Konten nutzt, machst Du es Cyberkriminellen leichter, auf all Deine Accounts zuzugreifen. Ein einziger Verstoß kann daher bereits katastrophale Folgen haben. Wenn beispielsweise ein Online-Shop, bei dem Du registriert bist, gehackt wird und Deine Daten gestohlen werden, können Angreifer diese Informationen verwenden, um sich in Deine anderen Konten einzuloggen.
Die Verwendung von einzigartigen Passwörtern für jede Website oder Anwendung ist eine einfache und effektive Möglichkeit, Dein digitales Leben sicherer zu gestalten. Eine Möglichkeit, dies praktisch umzusetzen, ist die Nutzung eines Passwort-Managers. Diese Tools speichern und verwalten alle Deine Passwörter für Dich, sodass Du Dir nur noch ein einziges, starkes Master-Passwort merken musst. Und keine Sorge: Moderne Passwort-Manager bieten hochgradige Verschlüsselung und sind selbst gegen ausgeklügelte Hackerangriffe sehr gut geschützt.
Durch konsequent unterschiedliche Passwörter und zusätzliche Sicherheitstechniken wie Zwei-Faktor-Authentifizierung kannst Du den Schutz Deiner persönlichen Daten erheblich verbessern. Es mag anfangs etwas Mühe kosten, den Überblick zu behalten, aber der Nutzen für Deine Sicherheit ist enorm.
„Passwörter sind wie Unterwäsche: Man sollte sie niemals mit anderen teilen, regelmäßig wechseln und nicht an öffentlichen Plätzen aufbewahren.“ – Chris Pirillo
Software-Updates ignorieren
Ein weit verbreitetes Problem in der IT-Welt ist das Ignorieren von Software-Updates. Viele Anwender neigen dazu, Update-Benachrichtigungen wegzuklicken oder sie auf später zu verschieben. Dabei sind Updates nicht nur dafür da, neue Funktionen hinzuzufügen. Sie beinhalten oft wichtige Sicherheits-Patches, die Dein System vor aktuellen Bedrohungen schützen.
Veraltete Software kann anfällig für Sicherheitslücken sein. Cyberkriminelle nutzen diese Schwachstellen aus, um Malware zu verbreiten und Daten zu stehlen. Regelmäßige Updates minimieren dieses Risiko erheblich. Es mag zwar lästig erscheinen, den Rechner neu zu starten oder eine Anwendung kurzzeitig schließen zu müssen, aber die Vorteile überwiegen bei weitem.
Für größere Unternehmen bedeutet das Ignorieren von Updates ein erhöhtes Risiko. Ein einzelner veralteter Computer könnte zum Zugangspunkt für einen groß angelegten Angriff werden. Auch private Nutzer sollten ernsthaft darüber nachdenken, wie sicher ihr gesamtes digitales Leben ohne regelmäßige Updates wirklich ist.
Zudem bieten viele Updates Verbesserungen zur Leistungsoptimierung Deiner Geräte. Dies führt meist zu einer stabileren und schnelleren Nutzung. Damit sparst Du am Ende Zeit und Nerven. Also, sei klug und halte Deine Software stets aktuell!
Öffentliche WLAN-Netze ohne VPN verwenden
Die Nutzung öffentlicher WLAN-Netze ohne den Schutz eines VPNs kann erhebliche Sicherheitsrisiken mit sich bringen. Öffentliche Netzwerke, wie sie in Cafés, Flughäfen oder Bahnhöfen zu finden sind, bieten nur eine grundlegende Sicherheit und sind ein primäres Ziel für Hacker. Diese Angriffe können einfach durchgeführt werden, da die Datenübertragung in solchen Netzwerken oft nicht verschlüsselt ist.
Mit einem VPN (Virtuelles Privates Netzwerk) hingegen wird der gesamte Datenverkehr durch einen sicheren „Tunnel“ geleitet, was es unbefugten Dritten erheblich erschwert, Deine Informationen abzufangen. Wenn Du keine VPN-Verbindung nutzt, könnten sensible Daten, wie Passwörter, Bankinformationen oder persönliche Nachrichten leicht abgefangen und missbraucht werden.
Das Fehlen von Verschlüsselung macht Dein Gerät anfällig für sogenannte „Man-in-the-Middle“-Angriffe. Dabei kann ein Angreifer zwischen Deinem Gerät und dem Internet agieren, ohne dass Du es merkst. Sie können dann Daten stehlen oder sogar manipulieren, bevor sie ihr Ziel erreichen.
Sicherheit sollte immer an erster Stelle stehen, insbesondere wenn es um den Zugang zu wichtigen Online-Konten geht. Daher ist die Verwendung eines VPNs unerlässlich, um Deine Privatsphäre und Sicherheit in öffentlichen Netzwerken zu gewährleisten.
Wenn Du regelmäßig offene Netzwerke verwendest, investiere in einen vertrauenswürdigen VPN-Dienst. Die geringe monatliche Gebühr ist ein geringer Preis für den höheren Schutz Deiner persönlichen Daten.
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Angewohnheit | Beschreibung | Empfohlene Lösung |
---|---|---|
Passwörter auf Haftnotizen speichern | Speichern von Passwörtern auf Haftnotizen kann von unbefugten Personen eingesehen werden | Verwenden Sie einen Passwort-Manager |
Gleiche Passwörter für mehrere Konten nutzen | Ein einzelner Verstoß kann Zugang zu allen Konten ermöglichen | Erstellen Sie für jedes Konto ein einzigartiges Passwort |
Öffentliche WLAN-Netze ohne VPN verwenden | Ungeschützte Netzwerke können Daten leicht abgefangen werden | Nutzen Sie ein VPN für verschlüsselte Verbindungen |
Verdächtige E-Mail-Anhänge öffnen

E-Mails mit verdächtigen Anhängen erkennen ist nicht immer einfach. Phishing-Angriffe sind heutzutage äußerst raffiniert und sehen oft vertrauenswürdig aus. Du solltest niemals Anhänge von Absendern öffnen, denen Du nicht vertraust. Auch dann, wenn es scheint, dass die E-Mail von einer bekannten Quelle kommt, solltest Du vorsichtig sein. Manchmal nutzen Angreifer vertrauenswürdige Namen, um Dich zu täuschen.
Ein häufiger Ratschlag lautet: Misstraue unerwarteten Anhängen! Selbst bei vermeintlich offiziellen E-Mails kann es ratsam sein, den Anhang durch ein Antivirus-Programm überprüfen zu lassen. Sicherheitssoftware kann dabei helfen, schädliche Dateien zu identifizieren und zu blockieren.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Diese alte Weisheit gilt auch für den Umgang mit Anhängen. Öffne sie lieber direkt über sichere Anwendungen anstatt über Befehlsketten innerhalb einer E-Mail. So reduzierst Du das Risiko erheblich. Vor allem aber gilt: Handele stets besonnen und denke einen Schritt voraus. Dein Klick kann große Auswirkungen haben – sowohl positive als auch negative.
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Unbekannte USB-Sticks verwenden
Eine der riskantesten IT-Gewohnheiten ist die Verwendung unbekannter USB-Sticks. Auch wenn es verlockend ist, einen gefundenen oder geschenkten USB-Stick zu nutzen, können diese Geräte erhebliche Risiken mit sich bringen.
Unbekannte USB-Sticks können Malware enthalten, die beim Anschließen an Deinen Computer automatisch installiert wird. Diese schädliche Software kann dann Deine persönlichen Daten stehlen oder Dein System beschädigen. Es gibt sogar Fälle, in denen schadhafte Trojaner über solche Sticks auf Rechner übertragen wurden.
Ein weiterer Aspekt, den man beachten sollte, ist die Möglichkeit von sogenannten USB-Killern. Das sind speziell präparierte USB-Geräte, die eine Überspannung erzeugen und damit elektronische Komponenten dauerhaft zerstören können. Solche Attacken können nicht nur zu einem Verlust wichtiger Daten führen, sondern auch teure Reparaturen oder Ersatzteile erfordern.
Um sicher zu gehen, verwende nur USB-Sticks aus vertrauenswürdigen Quellen und vermeide es, Geräte anzuschließen, deren Herkunft Du nicht kennst. Wenn ein USB-Stick gefunden wird, gib ihn lieber an den Fundbüro ab, als ihn selbst zu verwenden.
Denke daran, dass Vorsicht besser ist als Nachsicht. Indem Du unbekannten USB-Sticks misstraust, schützt Du nicht nur Deine Daten, sondern auch Deine gesamte IT-Infrastruktur vor möglichen Schäden.
Backup-Daten nicht regelmäßig erstellen
Ein Backup ist nur so gut wie seine Aktualität. Viele machen den Fehler, ihre Daten nicht regelmäßig zu sichern. Das kann fatale Folgen haben, insbesondere wenn Du wichtige Informationen verlierst.
Stell Dir vor, Du arbeitest seit Wochen an einem wichtigen Projekt und plötzlich stürzt Dein Computer ab. Ohne ein aktuelles Backup könntest Du Tage, wenn nicht Wochen an Arbeit verlieren. Es ist daher ratsam, automatische Backups einzurichten, um diese unangenehme Situation zu vermeiden.
Eine weitere häufige Falle ist das Erstellen von Backups auf demselben physikalischen Gerät, das im Schadensfall ebenfalls betroffen sein könnte. Externe Festplatten oder Cloud-basierte Speicherlösungen sind gute Alternativen, die eine zusätzliche Sicherheitsebene bieten.
Es empfiehlt sich auch, verschiedene Versionen der Backups aufzubewahren. So kannst Du im Falle eines Datenverlusts auf ältere Versionen zurückgreifen, falls die aktuellste Sicherung korrupt ist.
Regelmäßige Prüfungen Deiner Backup-Methode stellen sicher, dass sämtliche gewünschten Daten tatsächlich gesichert werden. Kurzum: Ein solides und regelmäßiges Backup-Konzept ist unerlässlich, um Datenverluste wirksam zu verhindern.
Übermäßige Administratorrechte verteilen
Die Verteilung von übermäßigen Administratorrechten an Nutzer ist eine weit verbreitete und riskante Angewohnheit in der IT. Grundsätzlich sollten Administratorrechte nur jenen Personen gewährt werden, die sie wirklich benötigen, um ihre Aufgaben zu erfüllen.
Der Hauptgrund dafür ist, dass Administratorrechte umfassenden Zugang zu Systemen und Datenbanken erlauben. Dies bedeutet ein hohes Risiko für Sicherheitslücken. Ein einzelner Fehler oder ein kompromittiertes Konto kann verheerende Folgen haben. Daher ist es wichtig, diese Rechte nur restriktiv und anhand klar definierter Kriterien zu vergeben.
Ein weiterer Aspekt ist die Überwachung. Wenn viele Nutzer Administratorrechte besitzen, wird es schwieriger zu verfolgen, wer welche Änderungen vorgenommen hat. Das führt oft dazu, dass Sicherheitsprotokolle unzureichend sind und Probleme nicht effektiv zurückverfolgt werden können.
Stelle sicher, dass alle Nutzer regelmäßig überprüft werden und dass nur diejenigen mit echten Anforderungen Administratorrechte behalten. Eine gute Praxis besteht darin, sogenannte „least privilege“ Ansätze zu implementieren, bei denen jeder Nutzer nur die minimal notwendigen Rechte erhält. Auf diese Weise lässt sich das Risiko unerwünschter Aktivitäten erheblich vermindern.
Es lohnt sich auch, Schulungen anzubieten, um Bewusstsein für die Risiken und Verantwortlichkeiten zu schaffen, die mit Administratorrechten verbunden sind. Benutzer, die verstehen, warum ihnen bestimmte Zugriffe verweigert werden, zeigen oft mehr Verständnis und bewussteres Verhalten im Umgang mit sensiblen Informationen und Systemen.
FAQ: Häufig gestellte Fragen
Kann ich meine Passwörter in einem Browser speichern?
Wie erkenne ich eine Phishing-E-Mail?
Was ist Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) und warum ist sie wichtig?
Sind kostenlose VPNs sicher?
Kann ich mein Smartphone als sicheren Speicherort für Passwörter verwenden?
Was ist ein USB-Killer?
Belegstellen:
- https://www.is-its.org/cyber-security-studies/studieninhalte/menschliches-verhalten-in-der-it-sicherheit
- https://www.bsi.bund.de/DE/Themen/Unternehmen-und-Organisationen/Informationen-und-Empfehlungen/Empfehlungen-nach-Angriffszielen/Unternehmen-allgemein/IT-Notfallkarte/IT-Notfallkarte/it-notfallkarte_node.html
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