Steckverbinder – kleine Bauteile mit großer Leistung

Schwarze Steckverbinder

Die Investition in hochwertige Steckverbinder lohnt sich, denn sie gehören bei fast allen elektronischen Geräten zu den zentralen Elementen. Ihre Funktion ist, elektrisch leitende Kontakte zur Verfügung zu stellen, wodurch die Verknüpfung von zwei Objekten oder Einzelteilen möglich ist. Im Grunde klingt das alles sehr einfach, jedoch gibt es bei der Auswahl einiges zu berücksichtigen. Jede elektrische Verbindung muss bestimmte Anforderungen erfüllen. Beispielsweise werden Steckverbinder jeweils für individuelle Stromstärken und Spannungshöhen konzipiert. Darüber hinaus verfügen Elektrogeräte über die unterschiedlichsten Buchsen, Fehlkäufe kommen daher recht häufig vor.

Gängige Typen von Steckverbindern

Wer zahlreiche elektrische Geräte nutzt, kennt die große Vielfalt an Steckverbindern. Einige der oft benötigten Produkte haben wir nachstehend zusammengestellt.

Steckverbinder für die Datenübertragung

Werden zwischen zwei Elektrogeräten digitale Informationen wie Bilder, Videos, Musik oder PC-Dateien ausgetauscht, kommen Daten-Steckverbinder zur Anwendung. Häufig handelt es sich dabei um USB-, HDMI- oder VGA-Stecker, die es in den verschiedensten Ausprägungen gibt.

Steckverbinder für die interne Computervernetzung

Für Hobby-Elektroniker ist es relativ einfach, ein defektes Netzteil am PC auszutauschen oder eine neue bzw. zusätzliche Festplatte einzubauen. Voraussetzung für ein gutes Gelingen sind Grundkenntnisse im Bereich der Anschlüsse. Ansonsten ist das Risiko groß, dass am Ende zwar alle Teile mechanisch miteinander harmonisieren, sie sich jedoch nicht elektrisch anschließen lassen. Geläufige Modell sind unter anderem IDE-, SATA- sowie ATX-Stecker.

Steckverbinder für die analoge Audio- und Videosignal-Übertragung

Zu den Klassikern der AV-Steckverbinder zählt der Scart-Stecker. Er ist bereits seit langer Zeit auf dem Markt und konkurriert heute beispielsweise mit BNC-, Cinch- sowie Klinkensteckern. Häufig finden sich außerdem HDMI-Steckverbindungen, denn bei TV-Geräten, SAT-Receivern und DVD-Playern werden sowohl Audio- als auch Video-Signale immer öfter digital übertragen.

Steckverbinder für Elektroinstallationen im Niedervoltbereich

Viele Menschen bevorzugen Hohlstecker für Niedervolt-Steckverbindungen. Ihr Vorteil liegt im Verpolungsschutz, der durch die runde Bauform gegeben ist. Das bedeutet, die Stecker können niemals falsch angeschlossen werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Produkten gibt es im Bereich der Abmessung und Belegung der Steckerkontakte keine Normen. Aus diesem Grund steht eine Vielzahl an verschiedenen Ausführungen, die sich im Durchmesser des Stiftes und Steckers unterscheiden, im Angebot. Oft anzutreffen sind Niedervolt-Steckverbindungen mit einem Durchmesser von 5,5 Millimetern für einen Stift mit 2,1 bzw. 2,5 Millimetern.

Fragen, die man sich vor der Auswahl stellen sollte

Erst überlegen, dann einkaufen, heißt die Devise, wenn es um Steckverbindungen geht. Bestenfalls beantwortet man sich zuvor folgende Fragen:

  • Wie viele Kontakte muss sie haben?
  • Welche Montageart steht an, wie gehe ich vor und was benötige ich dafür?
  • Wie muss/soll ich den Steckverbinder für die Anwendung verdrahten?
  • Ist ein Eindringschutz erforderlich?
  • Welche Spannungshöhe und Stromstärke (siehe Stromvergleich) erwartet die Steckverbindung?

Gedanken zu den einzelnen Fragestellungen

Vor der Anschaffung und dem Anschluss von Steckverbindungen sollte man sich über die verschiedenen Möglichkeiten ausführlich informieren. Stellt man während der Arbeit an einem Elektrogerät fest, dass ein falsches Teil vorliegt, kommt diese erst einmal zum Erliegen.

Kontaktanzahl

In der Regel ist die benötigte Kontaktanzahl des Steckverbinders bekannt. Es gibt allerdings Fälle, die anderweitige Anforderungen an die Verfügbarkeit von Bauteilen und die Gesamtanwendung stellen. Sie können Einfluss auf die resultierenden Spezifikationen des Bauteils haben. Darüber hinaus dirigiert die vom Steckverbinder geforderte Leistung die Entscheidung für eine bestimmte Ausführung. Es ist möglich, dass die Anzahl der Kontakte in den Gehäusen abnimmt, während die Belastbarkeit ansteigt. Grund dafür ist, dass stärkere Drähte oder eine höhere Spannung mehr Platz benötigen.

Art der Befestigung

Die zahlreichen verschiedenen Modelle an Steckverbindern präsentieren sich jeweils mit einer individuellen Befestigungsart. Bei einer Platine kommt entweder eine Durchsteck- oder eine Oberflächenmontage in Betracht. Bei ersterer befestigen die Anschlussleitungen des Steckverbinders das Bauteil an der Platine. Letztere erfordert ein Festlöten an den Kontaktbereich an der Platinen-Oberfläche. Schalttafeln verfügen über eine Bohrung, in oder an dieser wird der Steckverbinder befestigt. Die Anbringung erfolgt entweder über ein Gewinde plus Mutter oder auf einer Platine hinter der Schalttafel. Bei der freihängenden Kabelmontage erfolgt die Installation am Kabel, mit dem der Steckverbinder verbunden ist.

Anschlussmethoden

Ein gelöteter Anschluss eignet sich für viele Zwecke. Treten bei dem Verfahren jedoch hohe Temperaturen auf, ist eine mechanische Anschlussart empfehlenswert. Die Lötvariante kann für den Anschluss an die Platine und von Drähten gewählt werden. Eine weitere Alternative ist das Durchstecklöten. Steckverbinder verfügen über Drähte an der Anschlussseite. Sie werden durch die Bohrlöcher einer Platine gesteckt und an der Kupferfläche verlötet. Weiterhin gibt es die Alternative Crimpen, die für ihre Widerstandsfähigkeit und Zuverlässigkeit bekannt ist. Sie kommt für den Anschluss von Drähten zum Einsatz. Wichtig ist, dass die richtigen Hülsen hinzugezogen werden. Zudem muss geeignetes Crimpwerkzeug vorhanden sein. Auch Steckkontakte gelten als dauerhafte Lösung. Für ihren Anschluss ist in der Regel nur eine Abisolierung des Drahtes erforderlich. Danach gibt es zwei Möglichkeiten: Der Hebel des Steckverbinders wird entriegelt, der Draht eingeführt und es erfolgt die Verriegelung. Oder er wird einfach in den Steckverbinder gedrückt. Viele Produkte sind mit einem individuellen Schraubanschluss ausgestattet, deren Handhabung unterschiedlich sein kann.

Befestigungsmethode

Zwar werden die Bezeichnungen Anschließen und Befestigen teilweise gleichgesetzt, es kann aber durchaus ein Unterschied bestehen. Während sich die elektrische Verbindungsart auf das Anschließen bezieht,  geht es beim Befestigen um das Gesamtprojekt und darum, wie die Steckverbindung als Ganzes angebracht wird. Es gibt Produkte, bei der die Befestigung per Durchsteckmontage erfolgt. Andere Steckverbinder montiert man mit rechtwinkligen, an der Oberfläche befindlichen, Kontakten an der Platine. Passend dazu stehen freihängende Steckverbinder oder Schraubanschlüsse zur Verfügung.

Beachtung von Umgebungseinflüssen

Stehen keine zu erwartenden Extreme in einer ruhigen Umgebung im Raum, kommen fast alle Steckverbindungen in Frage. Handelt es sich um problematische Außeneinflüsse, darunter mechanische Stöße, Vibrationen oder Substanzen wie Chemikalien und ähnliches, müssen sie expliziter ausgesucht werden. Steckverbindungen mit Abschirmung sind erforderlich, wenn eine magnetische Beeinflussung vorliegen kann. Um gegen Erschütterungen innerhalb eines Gehäuses gewappnet zu sein, sollte die Wahl auf Bauteile mit Zusatzmerkmalen, darunter Befestigungsstege, Pins oder größere Lötpads, fallen. Ein umfangreiches Angebot findet sich bei Steckverbindungen, die zwischen dem Inneren und Äußeren eines Objektes liegen. Am besten informiert man sich über die genauen Spezifikationen und legt das Augenmerk auf Testergebnisse sowie Zulassungshinweise. In staubiger oder feuchter Umgebung sollte auf einen hohen Eindringschutz geachtet werden.

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